Nobeltor

Zierikzee ist die einzige Stadt in den Niederlanden mit dem großen Privileg, drei seiner mittelalterlichen Tore zu besitzen, die seit dem 16. Jahrhundert praktisch unverändert geblieben sind. Kampen hat auch noch drei Tore, die aber in späteren Zeiten stark umgebaut wurden. Sie sind Erinnerungen an längst vergangene Zeiten, als die Stadt sich gegen den Feind verteidigen musste.
Von diesen drei Toren ist das Nobeltor im Norden der Stadt das älteste. Dies lässt sich aus der Verwendung von Tournai-Steinen im unteren Teil und dem Mauern desselben Teils im sogenannten flämischen Kontext ableiten. Darüber hinaus gibt es in Längsrichtung der Wand keinen Wechsel der Ziegelschichten. Auf der anderen Seite jedoch ein Ziegelwechsel in Längs- und Tiefenrichtung in jeder Schicht des Mauerwerks.
Der mittelalterliche Charakter des Nobeltors ist am besten erhalten. Lediglich die Fassade zwischen den beiden Türmen an der Außenseite hat sich verändert.

Das Tor stammt aus dem ersten Viertel des 14. Jahrhunderts. Nach der schweren Belagerung durch die Flamen im Jahr 1304 wurde die Verteidigung drastisch verbessert. Ein Teil davon war unter anderem der Bau dieses Hafens. Der Name des Erbauers dieses Tores ist unbekannt. Dies ist leider nicht mehr nachvollziehbar, da die Archivdokumente 1811 vom damaligen Bürgermeister als Altpapier verkauft wurden.

Genau wie der Zuidhavenpoort ist auch das Nobeltor hoch. Es gab Verteidigern die Möglichkeit, ihre Angreifer von oben auszuspionieren und anzugreifen. Es ist immer noch die Zeit von Pfeil und Bogen im Besonderen. Als die Geschütze ihren verheerenden Einfluss geltend machen konnten, wurden solche hohen Tore nicht mehr errichtet.
NAME
Wie das Nobeltor zu seinem Namen kam, ist ungewiss. Edel bedeutet edel, ist die Bezeichnung einer Münze, aber auch eines mittelalterlichen Namens.

1303 bewohnte ein Ghise Nobelsone das Bridorpe-Schloss in Brouwershaven. Möglicherweise verdankt ihm das Nobeltor seinen Namen. Der Legende nach wurde das Gebäude von zwei adligen Damen, Anna und Maria, gegründet. Da einer von ihnen schief war, bauten die Bauherren mit einem leichten Nicken einen der beiden Türme.

Die Wände basieren auf Pfosten von ungefähr 1,20 Metern im Quadrat und mit gegenseitigen Abständen von ungefähr zwei Metern. Um Mauerwerk zu sparen, wurde der Abstand zwischen ihnen mit einer Konstruktion aus sogenannten Sparbögen überbrückt. Die Fundamente bestanden aus jeweils zwölf Pfosten mit einem Durchmesser von zehn bis zwölf Zentimetern. Der Boden war mit dicken Eichenteilen bedeckt. Darauf ruht das Mauerwerk.

Die Türme sind 35 Meter hoch und 1,30 Meter dick. Die Bodenwand ist 1,60 Meter dick. In der Mitte beträgt die Länge des Daches 16 Meter, während das dreieckige Dach 25 Meter hoch ist.
TÜREN

Der Tordurchgang befindet sich im Hauptgebäude. Darin hängen schwere Eichentüren mit vielen Eisenbeschlägen und unzähligen schmiedeeisernen Nägeln mit großen Köpfen. Die Türen sind noch im Zuid und Noordhavenpoort vorhanden. Sie sind alle in den Stadtfarben gemalt. Bis 1866 waren die Stadttore abends geschlossen.

Gegen eine Gebühr erhielten Verspätete Zugang zum Pförtner über den Türgriff, die kleine Tür in einer der Tortüren. Der letzte Pförtner hieß Hubrecht de Voogdt.

Sollte es dem Feind gelingen, die Türen einzurammen, wurde ein Schutzgitter mit scharfen Spitzen als neues Hindernis abgesenkt. Der Schlitz in Form von zwei Eichenbalken mit Zwischenraum ist noch sichtbar. Zwischen den Balken sind horizontale Balken angeordnet. Daraus lässt sich ableiten, dass oben und unten am Tor horizontale Anschlüsse vorhanden waren. Das Fehlen von Querverbindungen zwischen den Stangen des Fallgitters verhinderte, dass der Feind den Zaun als Klettergerüst benutzte.
Ein solcher Fallgatter war auch in den beiden Toröffnungen vorhanden. Der Slot befindet sich hinter den Türen im Noordhavenpoort. Mit den beiden anderen Anschlüssen vorne. Ursprünglich befand sich vor dem Nobeltor eine hölzerne Zugbrücke. 1685 wurde diese Zugbrücke durch den heutigen Damm ersetzt, der später mit einer Brüstung versehen wurde. Direkt vor der Brücke kann man noch einen kleinen Teil der im 17. Jahrhundert errichteten Verteidigungsanlagen sehen. Es ist ein Teil des sogenannten Halbmondes. Links und rechts des Torhauses befinden sich zwei runde Turmkörper. Sie haben jeweils einen Durchmesser von sechs Metern. Ihre Konstruktion war eine wichtige Neuerung. Solche Türme gaben den Verteidigern eine viel bessere Gelegenheit, das Gebiet abzudecken und erforderlichenfalls den Zugang unter Beschuss zu halten. Beide Türme sind ca. 35 Meter hoch. Ein Turm hat 8 Seiten, der andere 16. Die beiden Stockwerke und der Dachboden sind über die Türme erreichbar. Die Dachkonstruktionen der Türme sind besonders.

1795 wurde das Nobeltor als Lager für Kleidung und Munition eingerichtet. Weil sich zu dieser Zeit Schießpulver im Nobeltor befand, durften die Menschen in der Nobelstraat und Umgebung im Winter nicht brennen, weil sie Angst vor der Explosionsgefahr hatten.

Am 25. März 1760 beschlossen die Stadtbehörden, dass das Nobeltor von Mai bis September um 22 Uhr geschlossen werden sollte und wer später kam, musste den Noordhavenpoort passieren, um in die Stadt einzudringen.

Als die Franzosen die Stadt in Besitz genommen hatten, wurde der Name des Nobeltors in "Porte d'Aboukir" geändert. Der Name wurde nur kurze Zeit getragen.

RESTAURIERUNGEN
1591 wurde das Tor mit Steinen aus dem heruntergekommenen Kirchengebäude von Westerschouwen restauriert. Das Tor wurde in den Jahren 1973-1979 fachgerecht restauriert. Die letzte Restaurierung erfolgte 1979. Die Kosten hierfür betrugen dann 665.241,80 €. Die Türme wurden 2005 wieder zusammengefügt, das Dach gegen Holzwürmer behandelt und verschiedene Teile des Daches erneuert.

Der Hafen ist eine besondere Attraktion für Enthusiasten. Es ist nicht sehr anstrengend, die eigene Jugend mit spannenden Jugendbüchern über mittelalterliche Schlachten und tapfere Ritter wiederzubeleben.
PARANORALE FORSCHUNG
Im Jahr 2013 führte das Team für paranormale Aktivitäten Untersuchungen am Nobeltor durch.

Während dieser Untersuchung, die in den Nachtstunden stattfand, wurden Kugeln (Lichtquellen / Kreise) fotografiert. Kugeln können Wesen sein, Geister / Seelen, die ihre Anwesenheit nicht anzeigen, aber dennoch auf einem Foto festgehalten werden.

Verschiedene Stimmen wurden in Electronic Voice Phenomena (EPP) aufgenommen.

Weitere Informationen zu dieser Forschung finden Sie unter: www.paranormalactivities.nl/onderzoeknobelpoort

INFORMATION
Nobeltor
Korte Nobelstraat 41
4301 HM Zierikzee